VIECHER

Ball // Premiere am 8. Juli 2021 // Schaubühne Lindenfels // Katapult Performance Plattform // Leipzig

von: Atelier Polza und fachbetrieb rita grechen // mit: Ömer Bayram, Emma Chapuy, Friedrich Hartung, Laura Immler, Hannes Köpke, LaQuefa, Philip aka Phenix 007, Jasmina Rezig, Olivia Rosendorfer, Paul Schengber, Veronika Wagner, Julius Zimmermann // Produktionsleitung: Benjamin Wolf // Ausstattungsassistenz: Viola Franke // Übersetzung: Julie Bader // Statist*innen (Schaubühne Lindenfels): Julie Bader, Denis Cvetković, Leo Köppen, Sofiia Stasiv, Yannik Stöbener, Rahel Yohannes // Statist*innen (ARGEkultur): Racso Cabrera, Othocani Cruz, Débora Domínguez, Andras Meszerics, Rosana Ribeiro

Der postkoloniale und der posthumanistische Diskurs haben gemeinsam aufgezeigt, dass der Begriff des „Menschen“ keine einfache Definition ist, sondern ein Machtinstrument: nicht alle dürfen Teil sein, und die, denen die Menschlichkeit abgesprochen wird, sind vogelfrei. So nannte besipielsweise Trump mexikanische Geflüchtete „Tiere“.

Viecher stellt sich in die queere Tradition der Aneignung von Beleidigungen und der ironischen Unterwanderung normativer Erwartung. Kategorien des „Menschlichen“ werden mit Mitteln der queeren PoC-Kulturform des Voguing dekonstruiert, während das Publikum sich auf einer zweistündigen Party nach und nach in Viecher verwandelt, die Menschenwürde ablegt, zu Tracks wie „I‘m a bitch“ (Ich bin eine Hündin) und „High quality pussy“ (Hochqualitatives Kätzchen) tanzt und in vier verschiedenen dark rooms unbeobachtet mit nicht-menschlichen Entitäten (Fell, Schrift, Plastik oder Funktionskleidung) intim werden kann.

© Wolfgang Lienbacher/ARGEkultur
© Wolfgang Lienbacher/ARGEkultur
© Tom Dachs
© Wolfgang Lienbacher/ARGEkultur
© Tom Dachs
© Wolfgang Lienbacher/ARGEkultur
© Tom Dachs
© Tom Dachs
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